Biogas- & Kompostwerk Bützberg Biogas- &
Kompostwerk
Bützberg

Umwelt

Die Grüne Tonne: Grundlage unserer Kreislaufwirtschaft

Die grüne Biotonne ist das Herzstück der Hamburger Bioabfallsammlung und die Grundlage für unsere Arbeit im Biogas- und Kompostwerk Bützberg. Über 120.000 grüne Tonnen sind in Hamburg im Einsatz und liefern jährlich bis zu 70.000 Tonnen organisches Material, das wir zu wertvollem Biogas und hochwertigem Kompost verarbeiten.

Was gehört in die grüne Tonne?

In die grüne Tonne gehören alle biologisch abbaubaren, organischen Abfälle aus Küche und Garten:

Küchenabfälle:

  • Obst- und Gemüsereste
  • Kaffeefilter und Teebeutel
  • Eierschalen
  • Brot- und Gebäckreste
  • Speisereste (auch gekocht)
  • Verdorbene Lebensmittel (ohne Verpackung)
  • Knochen und Gräten in kleinen Mengen

Gartenabfälle:

  • Laub und Grasschnitt
  • Blumen und Topfpflanzen (ohne Topf)
  • Unkraut und Strauchschnitt
  • Fallobst
  • Kleine Mengen Baum- und Heckenschnitt

Sonstige Bioabfälle:

  • Zeitungspapier (in geringen Mengen als Saugmaterial)
  • Papiertaschentücher und Küchenpapier
  • Natürliche Einstreu von Kleintieren (Heu, Stroh)

Was gehört nicht in die grüne Tonne?

Folgende Materialien gehören nicht in die Biotonne, weil sie den Vergärungs- und Kompostierungsprozess stören oder Schadstoffe enthalten können:

  • Kunststoffbeutel und -verpackungen (auch keine als „biologisch abbaubar“ gekennzeichneten Beutel)
  • Glas, Metall oder Kunststoffe
  • Windeln und Hygieneartikel
  • Staubsaugerbeutel
  • Zigarettenkippen
  • Katzenstreu
  • Asche
  • Holzasche oder behandeltes Holz
  • Problemabfälle jeglicher Art

Warum ist die korrekte Trennung so wichtig?

Die Qualität unserer Endprodukte hängt maßgeblich von der Reinheit des Ausgangsmaterials ab. Fremdstoffe wie Plastik, Glas oder Metall beeinträchtigen nicht nur die technischen Prozesse, sondern können auch die Qualität des Komposts mindern.

Trotz moderner Sortieranlagen mit Sieb-Systemen und Metallabscheidern, die Fremdstoffe aussortieren, gilt: Je sauberer der Bioabfall in die Anlage kommt, desto effizienter und hochwertiger ist das Ergebnis. Ein sorgfältig getrennter Bioabfall ist daher die beste Grundlage für unsere Arbeit.

Der Weg des Bioabfalls

  1. Sammlung: Die grünen Tonnen werden regelmäßig von der Stadtreinigung Hamburg geleert.
  2. Transport: Mit speziellen Sammelfahrzeugen gelangt der Bioabfall nach Bützberg.
  3. Annahme: In einer geschlossenen Halle wird der Bioabfall entladen und vorgelagert.
  4. Vorsortierung: Grobe Fremdstoffe werden entfernt.
  5. Aufbereitung: Der Bioabfall wird zerkleinert und für die Vergärung vorbereitet.
  6. Verwertung: In unserer Anlage entsteht aus dem Bioabfall Biogas und später Kompost.

Ihr Beitrag zum Klimaschutz

Mit jeder grünen Tonne leisten die Hamburgerinnen und Hamburger einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Bodenschutz:

  • Klimaneutrale Energie: Das erzeugte Biogas ersetzt fossile Energieträger und spart pro Jahr etwa 7.250 Tonnen CO₂ ein.
  • Bodenverbesserung: Der produzierte Kompost verbessert die Bodenqualität in Gärten und Landwirtschaft.
  • Ressourcenschonung: Durch die Kreislaufwirtschaft werden wertvolle Nährstoffe zurückgewonnen.

Eine vierköpfige Familie kann durch konsequente Nutzung der grünen Tonne jährlich bis zu 100 kg CO₂ einsparen – das entspricht einer Autofahrt von Hamburg nach München!

Die Vertriebsgesellschaft Kompostprodukte Nord mbH (VKN) vermarktet den Kompost. Die VKN wurde 1994 von Betreibern von Grün- und Biokompostierungsbetrieben aus der Freien und Hansestadt Hamburg sowie aus den Kreisen Herzogtum Lauenburg, Pinneberg und Stormarn gegründet. Diese Gesellschaft bietet ausschließlich Komposte an, die die Richtlinien des RAL-Gütezeichens 251 einhalten. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach dem im Kompostwerk Bützberg hergestellten Produkt. Abnehmer sind Landwirtschaft, Garten- und Landschaftsbau sowie Hobbygärtner. Auch auf den Recyclinghöfen der Stadtreinigung Hamburg ist der Kompost im 30-Liter-Sack erhältlich