Das Biogas- und Kompostwerk Bützberg steht für eine umweltschonende Kreislaufwirtschaft, die Ressourcen effizient nutzt und die natürlichen Lebensgrundlagen schützt. Unsere Anlage ist nach dem Vorbild natürlicher Stoffkreisläufe konzipiert und trägt erheblich zum Klima- und Umweltschutz bei.
Klimaschutz durch Bioabfallverwertung
Die Verwertung von Bioabfall in unserem Werk schont das Klima in mehrfacher Hinsicht:
- CO₂-neutrale Energiegewinnung: Das erzeugte Biomethan ersetzt fossile Energieträger und setzt bei der Verbrennung nur das CO₂ frei, das zuvor von Pflanzen aus der Atmosphäre aufgenommen wurde. Jährlich sparen wir so rund 7.250 Tonnen CO₂ ein.
- Humusaufbau durch Kompost: Unser Qualitätskompost bindet langfristig Kohlenstoff im Boden und verbessert die CO₂-Speicherfähigkeit des Bodens.
- Kurze Transportwege: Die regionale Verwertung der Hamburger Bioabfälle reduziert Transportemissionen im Vergleich zu zentralisierten Großanlagen.
- Vermeidung von Deponiegasen: Die getrennte Sammlung und Verwertung von Bioabfällen verhindert die Entstehung klimaschädlicher Deponiegase bei der Ablagerung.
Emissionsminimierung durch moderne Filtertechnik
Bioabfall und dessen mikrobieller Abbau können zu unerwünschten Geruchsbelastungen führen. Daher haben wir ein umfassendes System zur Emissionsminimierung entwickelt:
- Geschlossene Annahmehalle: Alle Bioabfälle werden in einer komplett geschlossenen Halle mit Unterdruck angenommen.
- Biofiltersystem: Die gesamte Abluft aus Annahmehalle, Biogasanlage und Rottehalle wird durch biologische Filter geleitet, in denen spezialisierte Mikroorganismen Geruchsstoffe abbauen.
- Hohe Reinigungsleistung: Auf einer Fläche von über 800 Quadratmetern werden stündlich 100.000 Kubikmeter Abluft mit einem Wirkungsgrad von 90-95% gereinigt.
- Regelmäßige Kontrollen: Unabhängige Institute prüfen regelmäßig die Funktion und Leistungsfähigkeit unserer Filtersysteme.
Ökologische Einbindung in die Landschaft
Das 13 Hektar große Gelände des BKW Bützberg ist mehr als nur ein Industriestandort. Über ein Viertel der Fläche besteht aus Grünzonen, die sich zu wertvollen Lebensräumen entwickelt haben:
- Feuchtbiotope: Vom Dachwasser der Betriebsgebäude gespeiste Feuchtbiotope bieten Lebensraum für Amphibien wie den Braunfrosch und die seltene Knoblauchkröte.
- Schleswig-Holstein-typische Knick-Hecken: Die traditionellen Wallhecken umranden das Gelände und dienen als Brut- und Nahrungshabitat für Vögel.
- Vogelschutz: Mäusebussarde und andere Vogelarten nutzen das Gelände als Jagd- und Brutgebiet.
- Fledermaushabitat: Die abwechslungsreichen Biotope mit Gehölzen und Gewässern sind ein wichtiges Jagdrevier für Fledermäuse.
Durch die Einbettung in diese natürlichen Grünzonen fügt sich die technische Anlage harmonisch in die Landschaft ein und bietet gleichzeitig einen Sichtschutz für die benachbarte Gemeinde Tangstedt.
Umweltbildung und Engagement
Als umweltbewusstes Unternehmen engagieren wir uns auch für die Umweltbildung:
- Führungen: Regelmäßige Führungen für Schulklassen, Studierende und interessierte Bürger
- Informationsmaterialien: Broschüren und Online-Informationen zur Bedeutung der Bioabfallverwertung
- Kooperationen: Zusammenarbeit mit Umweltverbänden und Bildungseinrichtungen
- Forschungsprojekte: Unterstützung wissenschaftlicher Untersuchungen zur ökologischen Wirkung unserer Anlage